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27.08.2018

Die KGS auf dem Weg zum Campus

Zweieinhalb Jahre hat die Sanierung der Erweiterung der KGS in Anspruch genommen.
Joana (links) und Johanna haben den gymnasialen Bildungszweig eingeschlagen.
Für die offizielle Eröffnung wurde das neue Atrium hergerichtet.
Die Raumstruktur wurde vollkommen neu angeordnet, unter anderem sind dadurch moderne Fachunterrichtsräume entstanden.
Dieses Schuljahr beginnt für Marion Roscher mit einem aufgeregten Kribbeln im Bauch. „Wir starten mit einem zweiten Schulgebäude, einem Schulgebäude, dem wir lange entgegengefiebert haben“, sagt die Schulleiterin der Kooperativen Gesamtschule in der Südstadt (KGS). Nun - nach insgesamt zweieinhalbjähriger Bauzeit - können sich Lehrer und Schüler über helle, freundliche Unterrichträume, optimal ausgestattete Fachunterrichtsräume „und über wunderbare akustische Bedingungen“ freuen.
Umgesetzt wurden die Erweiterungspläne der KGS durch den „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse-Universitätsstadt Rostock“ (KOE) im Auftrag des städtischen Amtes für Schule und Sport. „In den nächsten fünf bis sieben Jahren werden die Schülerzahlen insbesondere in zentrumsnahen Stadtvierteln weiter steigen. Gleichzeitig begegnen wir der Herausforderung, neuen Anforderungen im Bildungswesen gerecht zu werden. Dazu zählt auch den inklusiven Gedanken umzusetzen. Wir begegnen den Ansprüchen auf vielfältige Weise, wenn wir die Schulen in kommunaler Trägerschaft sanieren und modernisieren“, verdeutlicht der zuständige Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport Steffen Bockhahn (Die Linke) und ergänzt: „Eine Schule ist Lebens-, Lern- und Arbeitsort. Jedes Kind soll die Möglichkeit bekommen, in einem Umfeld, in dem es sich wohlfühlt, die bestmögliche Bildung zu erfahren.“
Vor der Sanierung wurde das Gebäude in der Erich-Schlesinger-Straße 37a durch die Berufliche Schule Wirtschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock als Nebenstelle genutzt. Nachdem dieser zweite Standort geschlossen wurde, stand die Liegenschaft leer. Bis 1981 wurde der Schultyp im ehemaligen Bezirk Rostock an rund 80 Standorten gebaut. Während der vergangenen Jahrzehnte wurden lediglich vereinzelt Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen an dem Gebäude umgesetzt, eine umfangreiche Sanierung hat es jedoch nie gegeben. Der viergeschossige Bau verfügt nach seiner Komplettsanierung über 15 Unterrichts- und Fachunterrichtsräume, in denen bis zu 30 Schüler unterrichtet werden können. Im Kontext der Generalüberholung und Nutzung durch die KGS wurden die Räume neu zugeordnet, sodass die Schule nun auch über funktionale Nebenräume wie eine eigene Bibliothek oder eine Werkstatt verfügt. „Durch die energetische und elektrotechnische Ertüchtigung des Gebäudes konnten die Voraussetzungen für eine moderne Unterrichtgestaltung umgesetzt werden“, verdeutlicht Bauherrin Sigrid Hecht vom KOE. Im Zuge des Vorhabens wurde das Gebäude in zwei Bauabschnitten ertüchtigt. Zunächst wurden das Dach und die Fassade vollständig erneuert sowie der Innenbereich in Hinblick auf das Raumprogramm der KGS strukturiert. „Wir haben das Gebäude vollständig entkernt. Am Ende war nur noch das Skelett übrig“, verbildlicht Sigrid Hecht.
In einem 2. Bauabschnitt wurde die Liegenschaft um einen Atriumanbau erweitert und mit einem Aufzug ausgestattet. Letzterer ermöglicht einen barrierefreien Zugang. Auch die Freianlagen wurden neugestaltet. „Seit es diese Schule gibt, haben wir uns ein Atrium gewünscht und dafür gekämpft. Nun haben wir eins. Das ist fantastisch“, freut sich Marion Roscher. Sie ist seit 36 Jahren Lehrerin und seit fünf Jahren Schulleiterin an der KGS. Seit Beginn des neuen Schuljahres vor knapp einer Woche zählt die Kooperative Gesamtschule in der Südstadt mehr als 700 Schülerinnen und Schüler. Damit hat sich die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 60 Schülerinnen und Schüler erhöht. Unterrichtet werden die Kinder und Jugendlichen von 52 Lehrerinnen und Lehrern sowie aktuell fünf Referendaren und Referendarinnen in 31 Klassen.
Bezugnehmend auf die Schulentwicklungsplanung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sollen an dem Campus in der Südstadt perspektivisch bis zu 950 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. „Mit dem Erweiterungsbau sind auch die räumlichen Bedingungen für den Aufbau einer Sekundarstufe II gegeben. Unsere Schülerinnen und Schüler können erstmalig in diesem Schuljahr das Abitur ablegen.“ Damit vereint die KGS die Bildungsgänge der Regionalschul- und Gymnasialbildung unter einem Dach. „Die Schüler können bei uns ihre Berufsreife erlangen, die Mittlere Reife oder eben das Abitur“, verdeutlicht die Schulleiterin. „Als besonderes Angebot gibt es zudem die Klasse 9 plus. Hier haben Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schulen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock die Chance, im zweiten Anlauf die Berufsreife zu erlangen. Dabei absolvieren die Jugendlichen an zwei Tagen pro Schulwoche ein betriebliches Praktikum. Manchmal ergibt sich daraus auch ein Ausbildungsplatz. Das freut uns dann ganz besonders.“
Die Erweiterung der KGS konnte für 6,9 Millionen Euro realisiert werden. Unterstützt wurde das Projekt maßgeblich durch Mittel aus der Städtebauförderung in Höhe von insgesamt 2,832 Millionen Euro.

Kooperative Gesamtschule Südstadt (ehem.BS Wirtschaft), Erich-Schlesinger-Straße 37 a, 18059 Rostock

Projekt „Sanierung des ehemaligen Berufsschulgebäudes als erweiterter Schulstandort“

Mit den stetig steigenden Schülerzahlen an der Kooperativen Gesamtschule in der Südstadt wuchs der Bedarf nach einer Erweiterung. Diese wird nun umgesetzt. Das ehemalige Berufsschulgebäude in der Erich-Schlesinger-Straße wird hierfür saniert.

Bauzeit: 2016 bis 2018
zum Projekt

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