Aktuelles
Hier erfahren Sie aus erster Hand Nachrichten und Aktuelles aus dem KOE rund um die Themen Bau, Bewirtschaftung,
Vermietungsangebote und mehr.
14.12.2022 Richtfest in Toitenwinkel: „De Veermaster“ setzt die Segel neu„Volle Kraft voraus“, heißt es künftig für die Crew des Hortes „De Veermaster“. Fest verankert in Rostock-Toitenwinkel freuen sich die Kinder und pädagogischen Fachkräfte auf ihr neues Flaggschiff. Dieses wird derzeit durch den „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE) realisiert. Der neue Heimathafen wird vor allem eines: größer und komfortabler als alles bisher Dagewesene. Zum Richtfest des Neubaus überzeugte sich Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel von dem Projekt. Bis zum Schuljahr 2026/27 führt der Bund den Rechtsanspruch auf Hortbetreuung schrittweise ein. Weil nicht jede Schule die räumlichen Kapazitäten für die Nachmittagsbetreuung vorweisen kann, werden perspektivisch neue Horte benötigt. „De Veermaster“ ist dabei der erste von insgesamt sechs Hortneubauten, die in den kommenden Jahren auf dem gesamten Stadtgebiet durch den KOE errichtet werden. Für das rund fünf Millionen Euro umfassende Vorhaben werden 1,8 Millionen Euro Städtebaufördermittel bereitgestellt, die zu gleichen Teilen vom Bund, dem Land und der Kommune getragen werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 vorgesehen. „Wir haben Glück, dass wir uns mit Toitenwinkel in einem Fördergebiet befinden und so für eine Millionenförderung berücksichtigt worden sind. In den vergangenen Jahren konnten wir bereits dank tatkräftiger Finanzhilfen zahlreiche Großprojekte im Bereich Schule und Kita umsetzen. Nach der Realisierung des Hortes werden wir uns auf den Sport fokussieren. Sowohl für den angrenzenden Sportplatz, als auch für die beiden Sporthallen in der Pablo-Picasso-Straße steht die Sanierungsplanung“, betont KOE-Chefin Sigrid Hecht. Derzeit werden die Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Grundschule „An den Weiden“, für die der neue Hort entsteht, in den Nachmittagsstunden in einem Container-Bau auf dem Schulgelände betreut. Dieser bietet Platz für 198 Kinder. Mit dem Neubau erhöht sich die Kapazität auf 330 Plätze. Der neue „De Veermaster“ wird als Zweigeschosser barrierefrei realisiert und beherbergt neben diversen Gruppenräumen, ein Kinderrestaurant, ein Atelier, eine Werkstatt, ein Bauraum, zwei Bewegungsräume und einen Theaterraum. Träger des Hortes ist der Verein Volkssolidarität Regionalverband Rostock. „Wir sind seit vielen Jahren in der Hortbetreuung vor Ort, vorher in den Räumen der jetzigen Küstenschule und seit einigen Jahren in dem Container. Nun freuen wir uns alle auf ein modernes und räumlich gut durchdachtes Hortgebäude“, betont Kathleen Lührs, Bereichsleiterin für Kindertagesstätten und Horte. Die pädagogische Ausrichtung des Hortes orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder aus dem Stadtteil. „Mehr als ein Drittel der Kinder kommen aus Familien mit Migrationshintergrund, wir sehen Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen, Kinder aus Familien mit geringem Einkommen und betreuen überdurchschnittlich viele Kinder mit kognitiven und sozial-emotionalen Entwicklungseinschränkungen. Zusammen mit den sehr engagierten Akteuren im Stadtteil können wir den Kindern vielfältige Angebote bereitstellen und der Hort wird so zu einem kleinen Zuhause“, verdeutlicht Lührs.Projekt : Neubau Hort „De Veermaster“ (2022 bis 2024 für 5.200.000,00 €)Zum Projekt
07.11.2022 Das „Gänseblümchen“ setzt sein Krönchen aufEs vergeht kaum eine Woche, in der bei Melanie Witt nicht das Telefon klingelt. Am anderen Ende die Stimmen verzweifelter Eltern, auf der Suche nach einen Betreuungsplatz für ihr kognitiv oder körperlich beeinträchtigtes Kind. Die Kita „Gänseblümchen“ in der Pawlowstraße 15a hat sich als Kindertagesförderstätte in Rostock etabliert. Das Team besteht unter anderem aus Heilerziehern, Heilerziehungspflegern, Erziehern, allesamt sind sie spezialisiert auf Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf. „Wir könnten sofort 25 Prozent mehr Kinder aufnehmen, die eine besondere Förderung benötigen, haben aber keine räumliche Kapazität. Hinzu kommt, dass wir unser bestehendes Konzept, in dem Kinder in Kleinstgruppen betreut werden, erweitern und unsere Kita für alle Kinder öffnen wollen“, erklärt Einrichtungsleiterin Melanie Witt. Den Platz dafür schafft derzeit der „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE) im Auftrag des städtischen Amtes für Soziales und Teilhabe in der Schweriner Straße. Der Neubau, der inzwischen Richtfeststatus erreicht hat, wird im zweiten Quartal 2023 fertiggestellt. Der Grund für das Bauvorhaben: Die aktuellen Gegebenheiten in der Pawlowstraße lassen die Umsetzung eines gesamtschlüssigen inklusiven Konzeptes nicht zu. Die Garderoben und Bäder sind zu klein, die Flure zu eng, die Räume verfügen über keine notwendigen Leitsysteme. Es fehlen Stellmöglichkeiten für Therapie- und Arbeitsmittel und ein hinreichendes Außengelände, insbesondere für die Kinder mit körperlichen und kognitiven Einschränkungen. „Der Neubau ist ein Pilotvorhaben. Wir konnten auf keine Messzahlen zurückgreifen oder aus den Erfahrungen, die wir in Vorgängerprojekten gesammelt haben. Es war ein langer, intensiver Weg, ein zäher und komplexer Prozess, der im Ergebnis zu dieser Neubau-Lösung geführt hat – auch in Hinblick auf die Finanzierbarkeit und Nutzbarkeit der Einrichtung. Doch im Kampf für die gute Sache, für eine Einrichtung, die mehrfach schwerst-behinderte Kinder betreut und zwar mit dem Ansatz diese zu inkludieren, betreten wir gerne Neuland“, verdeutlicht der zuständige Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule Steffen Bockhahn. Derzeit kümmert sich das Team rund um Melanie Witt um 30 Kinder, mit dem Neubau steigt die Kapazität auf 124 Betreuungsplätze – verteilt auf insgesamt sieben Gruppen, bestehend aus drei Krippen- und vier inklusiven Kitagruppen. Die neue Kita „Gänseblümchen“ ist kein standardisierter Bau. Die Raumbedarfe sind größer, resultierend aus dem inklusiven Konzept der Kita. Hinzu kommen besondere erforderliche bauliche und Merkmale, die sich unter anderem in der Wahl der Leuchtmittel mit einer Stärke von 1000 Lux oder in kontrastreich gestalteten Böden wiederspiegeln. Auf diese Weise können sich auch die sehbeeinträchtigten Kinder frei bewegen und sich dem Spiel mit Freunden hingeben. „Die Abweichung von der Norm ist auch für uns ein spannender Prozess, spiegelt sich aber auch in den Kosten wieder. Innerhalb des Planungsprozesses sind wir von Gesamtinvestitionen in Höhe von 7,5 Millionen Euro ausgegangen. Voraussichtlich werden wir etwa zehn Prozent darüber liegen“, sagt Bauherrin Sigrid Hecht und deutet zeitgleich auf die Notwendigkeit des Bauvorhabens hin: „Das Objekt in der Pawlowstraße steht seit sieben Jahren in der Diskussion. Zunächst war eine Erweiterung angedacht, schließlich der Neubau. Auf dem Baufeld stand bis vor wenigen Jahre eine Kita, für die ebenfalls ein Neubau realisiert wurde. Im Kontext des neuen Projektes wurde das Baufeld beräumt. Wir hoffen sehr, dass sich die Kinder und all diejenigen, die in dem neuen ,Gänseblümchen‘ arbeiten, wohl fühlen und ihre gemeinsame Zeit in einer schönen Atmosphäre verbringen.“ Für das Projekt wurde eine Zuwendung in Höhe von 630.000 Euro aus dem Investitionsprogramm zur „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017-2020“ zugesichert, wobei rund 430.000 Euro in den Bau und 200.000 Euro in die Ausstattung fließen. Die Zuwendung kommt aus dem Amtsbereich von Stefanie Drese, Mecklenburgs-Vorpommern Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, die sich während des Richtfestes einen ersten Eindruck von der künftigen Kita verschaffte. Für Melanie Witt bedeutet der Neubau, neu und anders denken zu können, weil plötzlich der Raum für Begegnungen vorhanden ist. „Indem Kinder mit und ohne Förderbedarf miteinander spielen und voneinander lernen, wachsen sie frei von den Vorurteilen auf, die bei den Erwachsenen teilweise noch abgebaut werden müssen. Die Kinder erkennen, dass jeder Mensch Stärken und Schwächen hat, dass der eine besser malen und der andere besser sprinten kann. Es gibt keine Minderheiten in der Gesellschaft, wenn wir sie nicht zu diesen machen. Deshalb konzentrieren wir uns auf die Stärken des Einzelnen und darauf diese weiter zu fördern“, erklärt Melanie Witt. Die Heilerzieherin hat vor elf Jahren die Kita „Gänseblümchen“ übernommen. Damals gingen gerade einmal 16 Kinder in die Einrichtung. „Das Team und die Kinder haben diesen Neubau verdient. Von Beginn an waren wir in alle Planungen involviert. Jetzt steigt die Aufregung. Wenn es dann soweit ist, freuen wir uns als kleiner, privater Träger über Spenden und Sponsoren, um die Räume entsprechend auszustatten“, betont die Kitaleiterin.Projekt : Kita-Ersatzneubau (2021 bis 2023 für 7.500.000,00 €)Zum Projekt
21.10.2022 Üben für den ErnstfallDie Neuen sind da: Anfang Oktober ist der aktuelle Lehrgang für die Brandmeisterausbildung gestartet und Mecklenburg-Vorpommerns Feuerwehrmänner und -frauen von morgen können sich über beste Ausbildungsbedingungen freuen. Der Grund: Nachdem im Jahr 2019 bereits das sanierte Gebäude für die theoretische Ausbildung in Betrieb genommen werden konnte, steht nun ein Außengelände zur Simulation von Gefahrensituationen und damit zum Sammeln praktischer Erfahrungen zur Verfügung. Sowohl der Umbau des ehemaligen Brandlabors im Fischereihafen, als auch die Herrichtung des Übungsgeländes in Bramow wurde durch den „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE) im Auftrag des städtischen Brandschutz- und Rettungsamtes realisiert. Damit ist Rostock nun das modernste Ausbildungs¬zentrum für die sechs Berufs¬feuerwehren des Landes. Bei einem Besuch des Areals überzeugte sich Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel von den neuen vielfältigen Möglichkeiten, die der Standort den jungen Brandmeisteranwärter/innen im Zuge ihrer Ausbildung bietet. Bisher wurde für die praktische Übung auf den Standort der Feuerwache See ausgewichen. „Das neue Ausbildungsgelände wurde zu 100 Prozent für die Brandmeisterausbildung geplant und vorbereitet und wird künftig täglich genau zu diesem Zweck genutzt“, erklärt der in Rostock für die Feuerwehren zuständige Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski. Die Laufbahnausbildung zum Brandmeister dauert 18 Monate. Die fachtheoretische Ausbildung wird während des Grundlehrganges im Ausbildungszentrum der Berufsfeuerwehr Rostock vermittelt. Dieser dauert ein halbes Jahr. „Pro Jahr starten zwei Lehrgänge. Für 2023 gibt es noch offene Plätze“, sagt Johann Edelmann, Leiter des städtischen Brandschutz- und Rettungsamtes. Bewerben können sich Männer und Frauen zwischen 18 und 31 Jahren, die geistig und körperlich fit sind sowie ein Grundverständnis für technische Prozesse mitbringen. Während der Ausbildung wird der Schwerpunkt auf die Praxis gelegt, sie nimmt rund 85 Prozent der Inhalte ein. Kernstück des neuen Geländes bildet das Übungshaus, in dem sogenannte „kalte Übungen“ mit künstlichem Feuer, künstlichem Nebel und Wasser absolviert werden können. Es wurde so konzipiert, dass zwei Löschgruppen parallel und unabhängig voneinander vor Ort Übungen durchführen können. Das Gebäude ist teilunterkellert und verfügt über sieben Übungswohnungen. „Damit kein Gewohnheitsdenken eintritt, haben alle Wohnungen einen leicht veränderten Grundriss. Mit metallenem Mobiliar können wir die Gegebenheiten in den Wohnungen beliebig verändern“, sagt Ausbildungsleiter Maik Meyer und ergänzt: „In und an dem Gebäude gibt es einige Besonderheiten. Um zu üben wie lange wir benötigen Wasser aus einem vollgelaufenen Keller zu pumpen, können wir die Kellerräume fluten. Das ist in Mecklenburg-Vorpommern einzigartig. Die Wohnungen haben teils Balkone, um die Rettung über ebendiese zu simulieren und die integrierte Garage können wir flexibel nutzen – als Werkstatt oder Industrieraum zum Beispiel.“ Neben dem Übungsgebäude wurden auf dem Grundstück eine Baugrube für das Retten aus Tiefen, ein Rohrkanal für das Retten aus Kanalisationen und Schächten, eine Betonplatte als Gefahrenübungsanlage – inklusive Trümmerfeld – für das Retten eingeklemmter oder verschütteter Personen sowie ein Straßenabschnitt zum Nachempfinden von Verkehrsunfällen errichtet. Zusätzlich sind zwei Aufenthaltscontainer auf dem Baufeld berücksichtig worden. Rund 3 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. Die Gesamtfertigstellung erfolgte Ende September dieses Jahres. „Die Modernisierung und Stärkung der Feuerwehr wird seit einigen Jahren kontinuierlich umgesetzt, sei es durch großflächige Sanierungs- und Neubauvorhaben oder mittels Ausstattungserneuerung, zum Beispiel bei den Fahrzeugen oder der Technik“, unterstreicht Dr. Chris von Wrycz Rekowski. Zum Jahreswechsel schließt der Eigenbetrieb KOE Rostock das Neubauvorhaben „Feuerwache III“ ab, die Inbetriebnahme erfolgt im ersten Quartal 2023. Zeitgleich wird weiter an dem Neubau der Integrierten Leitstelle für die künftige Feuer- und Rettungswache I gearbeitet. „Die Entwicklung des Feuerwehrstandortes in der Erich-Schlesinger-Straße begleitet uns in der Projektentwicklung seit vielen Jahren und in der Bauausführung inzwischen seit 2020. Wir werden das laufende Jahrzehnt mit dem letzten Bauabschnitt abschließen und dann voraussichtlich mehr als 70 Millionen Euro in die Zukunftsfähigkeit der Hauptwache investiert haben. Wenn wir die geplanten Investitionen in die Freiwillige Feuerwehr zusätzlich einbeziehen, werden wir nach Abschluss der Baumaßnahmen mehr als 100 Millionen Euro in die Hand genommen haben“, verdeutlicht Bauherrin Sigrid Hecht vom Eigenbetrieb KOE Rostock. „Die räumliche Situation qualifiziertes Personal für die Berufsfeuerwehr ausbilden zu können, haben wir mit dem Ausbau des Übungsgeländes in Bramow geschaffen.“Projekt : Übungsgelände zur Brandmeisterausbildung (2020 bis 2022 für 2.800.000,00 €)Zum Projekt
02.09.2022 Das „Schneckenhaus“ wird zur „Schatzkiste“: Wiedereröffnung der Kita in der Lagerstraße nach erfolgter Sanierung und Erweiterung
Von dem alten „Schneckenhaus“ in der Lagerstraße 17 ist nicht mehr viel übrig, nicht einmal der Name. In großen Lettern prangt nun „Schatzkiste“ in dezentem Farbton an der neugestalteten Fassade. Die Kindertagesstätte wurde mittels Neubaus um die maximal mögliche Kapazität erweitert, der Altbau vollständig denkmalgerecht saniert. Dazwischen: ein transluzenter Glasverbinder. Dahinter: ein umgestalteter Hof mit modernen Spielgeräten und Aufenthaltsflächen. Die Schnecke hat ihr Haus verlassen und einen Schatz zurückgelassen. „Aus funktionaler Sicht war die Umsetzung des Projektes zwingend notwendig, denn die Kinderbetreuungsplätze im Innenstadtbereich sind äußerst rar. Zudem hat uns das Land bei diesem Vorhaben mit Fördermittel in Höhe von 2,917 Millionen Euro aus dem EFRE-Programm bedacht“, verdeutlicht Steffen Bockhahn, Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel hatte den entsprechenden Förderbescheid 2020 persönlich überbracht. Bei einem Rundgang durch die in diesem Jahr fertiggestellte Einrichtung überzeugte er sich nun von dem Ergebnis. „Die Sanierung und Erweiterung der Kita hat uns von Beginn an vor Herausforderungen gestellt“, sagt Sigrid Hecht, Chefin des für den Bau zuständigen „Eigenbetriebes Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ und erklärt: „Die Sanierung eines Denkmals birgt grundsätzlich Ungewissheiten. In diesem Fall war die Kita zum Zeitpunkt der Planung und Beurteilung der Sanierung und Erweiterung noch vollständig im Betrieb. Das heißt, zur tatsächlichen vorhanden Bausubstanz konnten nur sehr partiell konkrete Untersuchungen durchgeführt werden. Diese waren jedoch die Grundlage für weitere Planungen. Mit dem Schritt für Schritt durchgeführten Abbruch und die Freilegung des Gebäudes, mussten wir schließlich feststellen: Um die denkmalgeschützte Bausubstanz zu retten, sind zusätzliche statische Sicherungsmaßnahmen nötig, die unter anderem zu Mehrkosten und einer zeitlichen Verzögerung der Projektabläufe geführt haben.“ Das Haus in der Lagerstraße 17 steht seit 1978 unter Denkmalschutz und wird seit 1985 als Kita genutzt. Der KOE konnte im Herbst 2020 mit den Rohbauarbeiten an dem Standort beginnen. Diese wurden aufgrund der durch die Innenstadtlage verursachten engen Baustellenverhältnisse abschnittsweise umgesetzt. Zuvor wurden notwendige Abbrucharbeiten durchgeführt, das Gelände von Bodenarchäologen inspiziert und Erschließungsarbeiten geleistet. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden im und am vorhandenen Altbau unter anderem die Fenster ausgetauscht, das Dach abgebrochen und erneuert, die Fassade saniert, der Innenraum entkernt sowie sämtliche sanitären und technischen Anlagen modernisiert. „Dieses Bauvorhaben war durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Hierzu zählen Personalausfälle bei den bausauführenden Firmen ebenso wie Lieferengpässe bei Materialien“, fasst KOE-Chefin Sigrid Hecht zusammen. Rund 6,4 Millionen Euro wurden schließlich für das Bauvorhaben aufgewendet. Seit August dieses Jahres sind die ersten Kinder in der Eingewöhnung. Noch ist die Kita „Schatzkiste“ nicht voll besetzt. Für den Träger, den Diakonie Rostocker Stadtmission e.V., ist der Abschluss der Bauarbeiten mit einem Neubeginn verbunden: „Wir sind froh, dass die lange Bauphase endlich vorüber ist. So haben wir wieder Planungssicherheit und das ungewisse Warten hat nicht nur für die Eltern mit ihren Kleinen, sondern auch für unsere Mitarbeitenden ein Ende. Die Umsetzung des Sanierungskonzeptes des Gebäudes und die Kombination von Altem und Neuen sind sehr gut gelungen. Ein besonderes Highlight ist der große Mehrzweckraum im Dachgeschoss. Dieser eignet sich hervorragend für Theater oder Musikprojekte und Sportangebote oder gibt Raum für Bewegungsmöglichkeiten bei schlechtem Wetter“, betont Vorständin Vera Pürckhauer. In naher Zukunft werden 48 Krippenkinder sowie 90 Kindergartenkinder nach und nach die evangelische Kita für sich erobern. Die Kinder werden nach dem situationsorientierten Ansatz begleitet, gefordert und gefördert. Besonderen Wert legt die Kita auf das Zusammensein und die Gemeinschaft, so werden Morgenkreise zum Austausch nicht nur in den einzelnen Gruppen durchgeführt, sondern auch in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit allen Kindern des Hauses im großen Mehrzweckraum. Den alten Namen „Schneckenhaus“ hat der Träger ganz bewusst abgeworfen. „Hier ist etwas ganz Besonderes entstanden: eine Schatzkiste. Und wenn man diese Schatzkiste öffnet, so soll einem direkt das vertraute Gefühl der Diakonie entgegenkommen. In dieser Umgebung soll Platz sein, die ganze Welt zu entdecken. Egal, wer die Türschwelle zu unserer Kita übertritt, soll erleben können: ich bin ein Schatz“, erklärt Einrichtungsleiterin Nora Beyer. Zur Geschichte Das denkmalgestützte Haupthaus wurde in den Jahren 1798 und 1799 als Stiftshaus des St. Georg-Hospitals auf den Grundmauern älterer mittelalterlicher Vorgängerbauten errichtet. Eine Sanierung erfolgte erstmals 1916 bis 1922. Anschließend wurde das Gebäude als Armenhaus genutzt, bevor es Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre schrittweise renoviert und nachfolgend als Wohnhaus genutzt wurde. Zwischen 1981 bis 1984 stand das Gebäude leer, bevor es schließlich zur Kindertagesstätte umgebaut wurde. Hierbei kam es zu einer Überformung der Gebäudestruktur. Nach erfolgten Modernisierungen in den Jahren 1991 und 2002 wurde 2012 eine erste Planungsunterlage vorgelegt, in der das Ziel beschrieben wurde, die Lagerstraße 17 zu einem zukunftsfähigen Kitastandort zu entwickeln. In den Folgejahren und bis 2018 wurden diverse Begutachtungen zur Gebäudehistorie und der Bausubstanz angestellt. 2019 untersuchen Archäologen das Areal.Projekt : Generalsanierung und Erweiterung (2019 bis 2022 für 6.400.000,00 €)Zum Projekt
25.08.2022 Überraschung zum Schulstart: Die „Kleine Birke“ ist gewachsenDas neue Schuljahr ist gerade einmal zwei Wochen alt und schon gibt es für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Kleine Birke einen Grund zur Freude. Pünktlich zum Schulstart konnten sie ihr neues Schulgebäude in Beschlag nehmen. Nun wurde es feierlich übergeben. „Viel Mühe und Zeit hat es gebraucht, aber wir finden, es hat sich gelohnt: Wir sind mit den ersten und zweiten Klassen umgezogen – in unsere neue Hausschuhschule, in der wir uns rundum wohlfühlen, sodass das Lernen gleich doppelt Spaß macht“, sagt die Schulleiterin Madlen Wilde-Zimmermann. In der Grundschule „Kleine Birke“ lernen in diesem Jahr zum ersten Mal Schülerinnen und Schüler in zwei fünften Klassen – in der sogenannten Orientierungsstufe. Möglich ist das nur durch die räumliche Erweiterung der Schule. Der „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ hat in den vergangenen zwei Jahren auf dem bestehenden Schulgelände in der Kopenhagener Straße einen Neubau für die Schul- und Hortnutzung errichtet. Investiert wurden hierfür rund 4,1 Millionen Euro. Der für die Schulen der Hansestadt zuständige Senator Steffen Bockhahn sieht in der Erweiterung der Grundschule eine große Chance für die positive Entwicklung des gesamten Schulstandortes: „Das Bestandsgebäude wird bereits durch die Grundschule sowie durch das Erasmusgymnasium genutzt. Bis dato war an der Grundschule nach der vierten Klasse Schluss. Das Gymnasium nimmt Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse auf. Jetzt haben die Kinder die Möglichkeit ihre gesamte Schullaufbahn an einem Standort zu verbringen, ebenfalls die fünfte und sechste Klasse an der Grundschule zu absolvieren und anschließend am Gymnasium den weiterführenden Unterricht.“ Mit der Kapazitätserweiterung wird aus der Grundschule eine volle Halbtagsschule, in der die Nachmittagsbetreuung durch den Hort sichergestellt wird. Das Gebäude teilt sich in zwei autark funktionierende Nutzungsbereiche auf: in einen eingeschossigen Multifunktionssaal mit dazugehörigen Nebenräumen, nutzbar als Mensa und Aula, sowie in einen zweigeschossigen Kubus, in dem die Unterrichts- und Horträume angeordnet sind. Die zentrale Halle, von der sich die Räume aus erstrecken, ist als Sitztreppe konzipiert und ermöglicht Platz für Begegnungen. An dem Konzept der doppelten Gebäudenutzung durch Schule und Hort hält Steffen Bockhahn fest: „Wir ermöglichen auf diese Weise eine Symbiose von Lern- und Lebenswelten. Es ist unsere Aufgabe, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die räumliche Trennung von Schule und Hort zunehmend aufgehoben werden kann. Nicht jeder Schulstandort gibt das her. Braucht ein Kind im Klassenraum 1,9 gesetzliche m2, verdoppelt sich der Platzbedarf im Hort. In Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt und den KOE werden deshalb in den kommenden Jahren an verschiedenen Standorten insgesamt sechs ganz neue Horte entstehen. Schon jetzt können wir 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit einem Hortplatz versorgen.“ Derzeit realisiert der Eigenbetrieb KOE Rostock in Toitenwinkel den Hort „De Veermaster“ als ersten Hortneubau. Das Schul- und Hortgebäude in der Kopenhagener Straße wurde analog zu dem Schul- und Hortgebäude in der Turkuer Straße umgesetzt. In der Kopenhagener Straße erfolgt aktuell zudem im Kontext des Sportstättensanierungsprogramms die umfassende Erneuerung der Sporthalle mit der Nummer 5b. „Wir sind an dem Standort sehr aktiv und konnten bereits ein neues Sportfreigelände verwirklichen und übergeben nun die Grundschule an den Nutzer. Damit stehen dem Stadtteil Lütten Klein, dem Schul-, Vereins- und Breitensport künftig moderne Sportanlagen zur Verfügung“, verdeutlicht KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht.Projekt : Erweiterungsneubau (Schul- und Hortgebäude) (2020 bis 2022 für 4.100.000,00 €)Zum Projekt
24.03.2021 Innensanierung Kooperative Gesamtschule abgeschlossen
In der Schule wurden in der Vergangenheit bereits in verschiedenen Bauabschnitten partielle Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt. Nachdem bereits in der Vergangenheit die Außenhülle inkl. Dach und Fassade saniert wurde, wurde das Schulgebäude nun auch von innen saniert. Das Vorhaben beinhaltete die malermäßige Instandsetzung des Hauptgebäudes in der Mendelejewstraße, den teilwesen Austausch der Bodenbeläge sowie die akustische Ertüchtigung aller Unterrichts- und Fachunterrichtsräume. Die Innensanierung wurde in drei Etappen bei laufendem Betrieb vom Januar 2020 bis Dezember 2020 umgesetzt. Um den Schulbetrieb während der Sanierungsarbeiten möglichst aufrecht zu erhalten, wurde das Schulgebäude in diversen, zeitlich aufeinanderfolgenden Bauabschnitten saniert. An der KGS lernen mehr als 700 Schülerinnen und Schüler. Gemäß der Schulentwicklungsplanung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sollen an dem Campus in der Südstadt perspektivisch bis zu 950 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Mit dem Erweiterungsbau, der 2018 in Betrieb ging, sind die räumlichen Bedingungen hierfür gegeben. Rund 960.000 Euro wurden insgesamt für die Innensanierung des Schulgebäudes in der Mendelejewstraße aufgewendet. Die Unterstützung in Höhe von 681.000 Euro stammt aus dem sogenannten „KInv-Programm“ zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen im Bereich des Städtebaus. Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern überreichte den Zuwendungsbescheid für die Innensanierung des Schulgebäudes in der Mendelejewstraße an Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Zwischen 2016 und 2018 wurde die KGS erweitert. Hierfür wurde das ehemalige Berufsschulgebäude in der Erich-Schlesinger-Straße saniert und um einen Atriumsanbau erweitert. Nachdem nun die Instandhaltungs-und Modernisierungsmaßnahmen abgeschlossen sind, ist geplant, die Außenanlagen mittelfristig in 2 Bauabschnitten zu sanieren.
24.03.2021 Neue Sportanlagen „An der Jägerbäk“Auf dem ehemaligen Gelände des Fischkombinates An der Jägerbäk soll gemäß vorliegender Aufgabenstellung aus dem Schulverwaltungsamt eine Sporthalle und eine Sportfreianlage errichtet werden. Die entstehende Sportfreianlage als auch die Sporthalle dienen der Absicherung des pflichtigen Schulsportunterrichts. Das Konzept sieht eine 60-prozentige Auslastung durch den Schulsport vor. Am örtlichen Berufsschulzentrum Technik werden mehr als 2260 Schülerinnen und Schüler ausgebildet, für die bislang keine geeignete Sportanlage zur Verfügung steht. Das Areal An der Jägerbäk wird so gestaltet, dass optimale Bedingungen für die Sportarten Handball, Fußball, Volleyball und Basketball zur Verfügung stehen. Der Bau wird in 2 Bauabschnitten geplant. Die Errichtung der Sporthalle für die Nutzung durch die berufliche Schule für Metall-, Elektro- und Bautechnik inkl. der anschließenden Errichtung des Kleinspielfeldes umfassen den ersten Bauabschnitt. Für ein Spielfeld für American Football, Lacrosse und einer 100-Meter-Bahn wurde eine Machbarkeitsstudie erarbeitet und könnte in einem 2. Bauabschnitt geplant und gebaut werden. Die ersten Arbeiten auf dem Gelände wurden im Sommer 2020 in Form erster Kampfmittelsondierung aufgenommen, unter anderem war der Munitionsbergungsdienst vor Ort, der das Areal auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg untersuchte. Im Februar 2021 konnte bereits mit dem Bau der Sporthalle begonnen werden. Die Fertigstellung des Vorhabens ist für Herbst 2022 vorgesehen. In das Gesamtvorhaben werden entsprechend aktueller Kostenausführungen 8,6 Mio. EUR investiert. Hierfür werden Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) von ca. 7,67 Mio. € zur Verfügung gestellt. Stellvertretend für das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern übergab Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph den Fördermittelbescheid an Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. Dies entspricht einer 90-prozentigen Förderung für das Vorhaben.