

Sanierung und Erweiterung(Laufendes Projekt)
Feuerwache I
Erich-Schlesinger-Straße 24, 18059 Rostock
In den vergangenen Monaten wurde auf Basis eines Gutachtens der neue Feuerwehrbedarfsplan für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock erarbeitet, welcher die Standards für den Brandschutz in Rostock definiert.
Eine wesentliche Maßnahme zur Gewährung des Brandschutzes in Rostock ist die Sanierung der Feuerwache 1 in der Südstadt.
Die vorhandene Feuer- und Rettungswache wurde 1983 in Betrieb genommen.
Eine Sanierung und Erweiterung des Gebäudekomplexes ist aufgrund des baulichen Zustandes des
vorhandenen Gebäudekomplexes sowie aufgrund der sich aus den Regelwerken für die einzelnen
Nutzungen ergebenden Anpassungen des Raum- und Nutzungskonzeptes für Rettungswachen zwingend
erforderlich.
Geplant ist durch den Eigenbetrieb KOE Rostock daher eine bauabschnittsweise Sanierung der vorhandenen Gebäude bei gleichzeitiger Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit der Feuer- und Rettungswache sowie der Abteilungen des Brandschutz- und Rettungsamtes. Dazu muss zunächst ein Neubau realisiert werden und noch vor Beginn der Bestandssanierung mit der Leitstelle ausgerüstet werden, nur so ist die vollumfängliche Einsatzbereitschaft der Feuerwache während der Phase der Sanierung gewährleistet.
In Abhängigkeit von der Genehmigung des Wirtschaftsplanes des Eigenbetriebes KOE Rostock werden die Investitionssummen für die kommenden Jahre und genauen Zeitschienen derzeit erarbeitet. Über alle künftigen Entwicklungen und Planungen wird dementsprechend auf dieser Seite informiert.
Lage:
Zahlen und Fakten:
Bauzeit: | 2020 bis vsl. 2029 |
Geplantes Investitionsvolumen: | ca. 69,70 Mio. € |
Artikel zum Projekt:
04.07.2022 Feuer- und Rettungswache 1: Plattenfest für die neue Leitstelle

In den Bau der neuen Leitstelle investiert die Hanse- und Universitätsstadt Rostock rund 35 Millionen Euro. „Für den ersten Bauabschnitt ist das eine Kostensteigerung von rund 15 Prozent, bezogen auf die Entwurfsunterlage-Bau. Die Mehrkosten sind in erster Linie auf Materialengpässe und die damit verbundene Materialpreisentwicklung zurückzuführen“, erklärt Sigrid Hecht, Leiterin des mit dem Bau beauftragten städtischen „Eigenbetriebes Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ (KOE). Die Fertigstellung des Neubaus der Integrierten Leitstelle ist für Sommer 2024 vorgesehen. Derzeit werden die Ausschreibungen der Planungsleistungen für die nächsten beiden Bauabschnitte erarbeitet: Bauabschnitt zwei beinhaltet den Neubau der Zentralen Rettungswache Süd, Bauabschnitt drei den Neubau für die Freiwillige Feuerwehr sowie für den Katastrophenschutz. Die Entwurfsunterlage-Bau für diese Bauabschnitt soll spätestens bis zum dritten Quartal 2023 vorliegen.
In der dann neuen Zentralen Rettungswache Süd werden die Rettungswache 11 der Berufsfeuerwehr sowie die Rettungswache 18 des DRK untergebracht. Das Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Stadt-Mitte sowie für den städtischen Katastrophenschutz wird während der Sanierung des Bestandsgebäudes zeitweise durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Brandschutz- und Rettungsamtes sowie für die Unterbringung der Einsatzfahrzeuge der Feuerwache 1 genutzt.
Die Feuerwache 1 stammt aus dem Jahr 1983 und erfüllt nicht mehr die Anforderungen an eine moderne Feuer- und Rettungswache. „Die Sanierung des Bestandsgebäudes ist nur möglich, wenn im Vorfeld zusätzliche Ausweichgebäude errichtet werden. Deshalb wurde die abschnittsweise Umsetzung des Gesamtprojektes gewählt. Auf diesem Weg kann der Betrieb der Hauptfeuerwache kontinuierlich aufrechterhalten werden“, sagt Johann Edelmann, Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes.
31.01.2022 Start der Rohbau-Arbeiten für modernste Leitstelle in MV
Die Feuer‐ und Rettungswache 1 blickt auf eine fast 40-jährige Geschichte zurück: Sie wurde 1983 als reine Feuerwache „Kommando Feuerwehr“ und als Sitz der übergeordneten Dienststellen „Volkspolizeikreisamt – Abteilung Feuerwehr“ und der „Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei – Abteilung Feuerwehr“ in Betrieb genommen. Nach der Wiedervereinigung wurde zum 01.01.1991 das Brandschutz‐ und Rettungsamt Rostock gebildet. In diesem Zusammenhang wurden Teile der Feuerwache als Rettungswache umgenutzt. Nachdem die Feuerwachen Rostocks im Jahr 2012 auf Grundlage eines Bürgerschaftsbeschlusses in die Obhut des KOEs übergeben wurden, gab der städtische Immobiliendienstleiter noch im selben Jahr eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Gebäude der Feuerwache 1 in Auftrag. Das Ergebnis: das entsprechende Anforderungsprofil des Brandschutz- und Rettungsamtes ist am Standort in der Südstadt realisierbar, die Umsetzung muss jedoch abschnittsweise erfolgen, um den Betrieb der Feuerwache während des Gesamtvorhabens ohne Ausfälle aufrecht erhalten zu können. Grundlage für die Planungen bilden der Ende 2016 beschlossene Feuerwehrbedarfsplan der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie die zuletzt 2020 angepassten, definierten Ansprüche des Brandschutz- und Rettungsamtes an die Gebäude. „Unsere Feuer- und Rettungswache 1 ist an einigen Stellen bereits museumsreif. Die Modernisierung und Erweiterung ist dringend erforderlich, insbesondere dann, wenn wir unsere Schutzziele erreichen wollen. Oberste Priorität hat die schnelle und optimal aufeinander abgestimmte Einsatzbereitschaft – zwischen der Berufsfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren, dem Rettungsdienst und dem Katastrophenschutz. Die Voraussetzungen hierfür werden in der Erich-Schlesinger-Straße geschaffen“, sagt Ralf Gesk, stellvertretender Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes.
Im Kontext der Erweiterung und Sanierung der Feuer- und Rettungswache 1 werden die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte und der Katastrophenschutzeinheiten des Sanitäts‐ und Betreuungszuges aus der Fahnenstraße, das Katastrophenschutzlager aus der Satower Straße sowie die innerstädtische Rettungswache 18 aus der Augustenstraße in die Erich-Schlesinger-Straße verlegt. Hierzu werden mehrere neue Gebäude auf dem erweiterten Grundstück in der Rostocker Südstadt errichtet. Bei der Umsetzung des Gesamtvorhabens entsteht ein Komplex, in dem neben der integrierten Leitstelle für den Brand‐ und Katastrophenschutz und dem Rettungsdienst, Räume für die Feuerwache der Berufsfeuerwehr, die Verwaltung des Brandschutz‐ und Rettungsamtes, eine gemeinsame Rettungswache der Berufsfeuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes, jeweils ein Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr und die Katastrophenschutzeinheit sowie zentrale Werkstatt‐ und Lagerbereiche berücksichtigt werden.
Der erste Bauabschnitt umfasst den Neubau der Integrierten Leitstelle des Brandschutz‐ und Rettungsamtes, in der täglich rund um die Uhr die Einsätze im Stadtgebiet Rostock koordiniert werden. Hier werden auch die Stabsräume für den Führungs- und Verwaltungsstab der Hanse- und Universitätsstadt Rostock in unmittelbarer Nähe zu den Leitstellenräumen angeordnet, damit bei besonderen Schadenslagen im Stadtgebiet die Gefahrenabwehr ohne Informations- und Zeitverluste koordiniert werden kann. Weiter beherbergt das Gebäude künftig eine Atemschutzwerkstatt sowie das Katastrophenschutzlager. Mit der Maßnahme werden die Bedingungen für die Einsatzbearbeitung und -führung der Berufsfeuerwehr wesentlich verbessert. Die Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle erfolgt voraussichtlich in 2024. Die Kosten hierfür liegen nach derzeitigem Stand bei mehr als 31 Millionen Euro. Vorangegangen sind in einem vorgelagerten Bauabschnitt erste bauvorbereitende Maßnahmen, die bereits in 2021 umgesetzt wurden.
„Aktuell bereiten wir die Ausschreibungen der Planer-Leistungen für die nächsten beiden Bauabschnitte vor, bei denen es um den Neubau der Rettungswache, den Neubau für die Freiwillige Feuerwehr und den Katastrophenschutz geht. Erst im letzten Bauabschnitt wird das Bestandsgebäude saniert“, fasst KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht das weitere Vorgehen im Projektverlauf zusammen. Mit der Hochbauplanung für den ersten Bauabschnitt wurde die „PLANUNGXGRUPPE“, ehemals „Planungsgruppe Gestering | Knipping“, aus Bremen beauftragt, die bereits zahlreiche Projekte in der Kategorie „Feuerwehr“ in ganz Deutschland begleitet hat und ihr Know How derzeit auch beim Neubau der Feuerwache 3 im Rostocker Nordosten einbringt. Diese wird Ende dieses Jahres baulich fertiggestellt und Anfang 2023 ihren Betrieb aufnehmen.
30.01.2018 Stadtvertreter informieren über die Sanierung und Erweiterung der Feuerwache I

In die 1983 in Betrieb genommenen Gebäude mussten nach der Wende die erweiterten Aufgaben des neu gegründeten Brandschutz- und Rettungsamtes integriert werden. Neben zusätzlichen Verwaltungsaufgaben und der Leitstelle waren dies vor allem die Erfordernisse des Rettungsdienstes. Durch die technischen Veränderungen und steigenden Anforderungen des Arbeitsschutzes in allen Bereichen wurde die Raumsituation zunehmend kritisch.
Während der vergangenen 35 Jahre wurden in der Hauptwache der Rostocker Feuerwehr lediglich bauerhaltende Maßnahmen umgesetzt, zu einer Modernisierung kam es jedoch nie. Inzwischen ist die Bausubstanz marode und der Platz für die verschiedenen Funktionsbereiche zu klein geworden. „Es besteht akuter Handlungsbedarf. Doch eine komplette Entkernung bei laufendem Betrieb ist unmöglich. Realistisch umsetzbar ist die Sanierung der Feuerwache nur, wenn die Maßnahmen in verschiedenen Bauabschnitten durchgeführt werden. So kann gewährleistet werden, dass die reibungslosen Abläufe im Berufsalltag der Feuerwehr nicht gefährdet werden“, verdeutlicht KOE-Chefin Sigrid Hecht.
Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr wurde ein Raumkonzept für die Sanierung des Hauptgebäudes sowie der Gebäude entwickelt, in die die Einsatzkräfte und ihre Fahrzeuge, aber auch die Mitarbeiter der Fachabteilungen während der eigentlichen Umbauphase ausgegliedert werden können. „Entscheidend für alle Planungen war die ständige Einsatzfähigkeit des Brandschutz- und Rettungsamtes. Dazu gehört auch, dass die Beeinträchtigungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ein erträgliches Maß begrenzt werden“ so Johann Edelmann, Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes. Daher muss die Erweiterung der Feuer- und Rettungswache vor der eigentlichen Sanierung erfolgen.
Die Projektumsetzung erfolgt in insgesamt fünf Bauabschnitten. Begonnen wird mit dem Erweiterungsneubau der Berufsfeuerwehr. Hier werden die Leitstelle, neue Werkstätten und das Katastrophenschutzlager errichtet. „Die Leitstelle wird durch diese Maßnahmen zur modernsten des Landes“ betont Edelmann. Im Anschluss wird die Rettungswache errichtet, in der künftig auch die Fahrzeuge der DRK-Rettungswache aus der Augustenstraße stationiert sein werden. Es folgen die Gebäude für die Freiwillige Feuerwehr und die Einheiten des Katastrophenschutzes als Bauabschnitt 3 und 4. Abschließend kann mit der eigentlichen Sanierung der Feuerwache I begonnen werden. Der Baubeginn ist für 2020 avisiert, die Gesamtfertigstellung für 2029 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt rund 60 Millionen Euro. „Jeder in die Feuerwehr investierte Euro zahlt sich aus. Die Einsatzkräfte sind täglich, rund um die Uhr, für uns im Einsatz. Damit sie weiterhin Leben retten können, sollten sie gute Arbeitsbedingungen vorfinden“, betont der zuständige Finanzsenator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD).
Die Sanierung und Erweiterung der Feuerwache I ist eines der größten und umfangreichsten Vorhaben der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. „Als Resultat steht dann ein für Mecklenburg-Vorpommern einzigartiger Komplex für Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz zur Verfügung“, unterstreicht der Senator die Bedeutung des Projektes. „Nach der Erneuerung der Einsatztechnik in den vergangenen Jahren und der Bestätigung des Personalkonzeptes im Brandschutzbedarfsplan 2016, werden nun auch die räumlichen Bedingungen in der Hauptfeuerwache den Erfordernissen und Bedürfnissen der Mitarbeiter angepasst. In besonderen Krisensituationen sind die Kräfte und Mittel, die für den Katastrophenschutz zur Verfügung stehen, gut untergebracht und schnell einsatzbereit“, ergänzt er.