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26.07.2023

Sportanlage „Rote Erde“: Eigenbetrieb KOE lässt Baugrund auf Kampfmittel untersuchen

So soll das neue Funktionsgebäude einmal aussehen. Entwurf: Bauplanungsbüro Buchholz + Schlettwein, Rostock
Reste des Fundaments der Kegelbahn.
Die Firma AGK Kampfmittelbergung bereitet den Baugrund für Bodenuntersuchungen vor.
Die „Rote Erde“ ist eine in die Jahre gekommene Sportanlage in der Hans-Sachs-Allee im Rostocker Hansaviertel. Im Zuge der geplanten Sanierung durch den Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock (KOE) soll zuerst ein neues modernes Funktionsgebäude entstehen. Dafür haben am 24. Juli 2023 vorbereitende Arbeiten begonnen.

Rostock war wegen der Ansiedlung von Rüstungsbetrieben ein bevorzugtes Angriffsziel alliierter Flugzeugverbände. Die Heinkel-Flugzeugwerke befanden sich nur wenige Hundert Meter Luftlinie entfernt von der heutigen „Roten Erde“. Um den Baugrund auf Vorkommen von Bomben-Blindgängern und anderen Munitionsresten zu untersuchen, ist der Eigenbetrieb KOE auf fachmännische Unterstützung angewiesen. Seit Montag sind Mitarbeiter der Firma AGK Kampfmittelbergung damit beschäftigt, das Fundament der ehemaligen Kegelbahn abzutragen und erste Bodenuntersuchungen vorzunehmen. Das Gebäude befand sich an der Grundstücksgrenze zum Botanischen Garten. Sein Betonfundament erwies sich als ziemlich stark, zusätzlich stießen die AGK-Mitarbeiter auf jede Menge Bauschutt im Boden.

Dieser Abraum wird vorerst an anderer Stelle auf der Sportanlage für den Abtransport gesammelt. Die freie Fläche kann dann einmal sauber abgezogen und für die Bodensondierung vorbereitet werden. Für die Erstellung eines Gesamtbildes kommt ein Messwagen zum Einsatz. Bei Verdachtsfällen wird das Areal anschließend „abgebohrt“, wie die Experten sagen. So kommen sie eventuellen Blindgängern und Munitionsresten verlässlich auf die Spur.

Für eine erste Einschätzung der Lage zieht die Kampfmittelbergung Luftbilder aus dem 2. Weltkrieg zu Rate. Diese präzisen Aufnahmen entstanden damals nach Luftangriffen alliierter Streitkräfte auf deutsche Städte und zeigen neben Bildern der Zerstörung auch eventuelle Aufschlagstellen von Blindgängern. Bei diesen Bomben versagte der Zünder. Sie stellen bis heute eine tödliche Gefahr dar, müssen fachmännisch entschärft und entsorgt werden.

Die Fertigstellung des neuen Vereinsgebäudes auf der Sportanlage „Rote Erde“ ist für 2025 vorgesehen. Geplantes Investitionsvolumen: 4,4 Millionen Euro. Für den Ersatzneubau stehen Fördermittel aus dem Bundesprogramm zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ in Höhe von 1,428 Millionen Euro zur Verfügung.

Sportanlage „Rote Erde“, Hans-Sachs-Allee 45, 18057 Rostock

Projekt „Ersatzneubau Vereinsgebäude“

Die Sportanlage „Rote Erde“ in der Hans-Sachs-Allee (Hansa­viertel) erhält ein neues Vereins­gebäude. Der bestehende Komplex kann moderne Ansprüche nicht mehr erfüllen und wird nach Inbetriebnahme des Neubaus abgerissen.

Bauzeit: 2023 bis vsl. 2025
zum Projekt

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