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15.07.2020
Theaterneubau: KOE-Betriebsausschuss gibt einstimmig grünes Licht für Planungsbüro Hascher & Jehle

Grundlage für die Entscheidung des KOE-Betriebsausschusses bildet ein vorangegangenes Verhandlungsverfahren, in dem die drei Preisträger die Möglichkeiten hatten, die Vorzüge ihrer Entwürfe darzulegen. „Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Verhandlungsgespräche von März auf Mai verlegt. Im März hatten uns die Planer aus Stuttgart mitgeteilt, dass sie von weiteren Gesprächen Abstand nehmen, sodass wir letztlich mit den Büros Hascher Jehle und pfp verhandelt haben“, sagt KOE-Chefin Sigrid Hecht. In dem Schreiben von Bez + Kock heißt es: „Nach Durchsicht der Vergabeunterlagen und des Protokolls der Preisgerichtsitzung sind wir zu dem Entschluss gekommen, uns am weiteren Verfahren für das Theater in Rostock nicht mehr zu beteiligen. Die Entscheidung des Preisgerichtes ist sehr eindeutig ausgefallen. Wir respektieren dies, hoffen auf Ihr Verständnis und wünschen dem Projekt einen guten Verlauf.“
Beurteilt wurden die verbliebenen Entwürfe in drei Kategorien: Das Ergebnis aus dem Wettbewerb ist mit maximal 40 Punkten in die Bewertung eingeflossen, die Wirtschaftlichkeit des Entwurfes mit maximal 50 Punkten, das Honorarangebot der Planer mit maximal 10 Punkten. Insgesamt konnten so 100 Punkte erreicht werden. „Beide Verhandlungsparteien konnten im Gespräch durch ihr kompetentes Auftreten überzeugen. Durch das Votum der Jury, im Ergebnis des Wettbewerbes einen ersten Platz und zwei dritte Plätze zu vergeben, wurde eine Vorentscheidung getroffen, die nun bestätigt wurde“, fasst Rostocks Bausenator und Teilnehmer des Verhandlungsverfahrens Holger Matthäus zusammen.
Sofern beide Architekturbüros das Ergebnis anerkennen, kann Anfang August der Vertrag mit Hascher & Jehle geschlossen werden. Die Ausschreibungen für die weiteren Planungsleistungen, konkret für die Tragwerksplanung, die Planung der Technischen Gebäudeausrüstung, die Planung der Theater- und Bühnentechnik sowie die Planung der Beleuchtungs-, Beschallungs-, und Medientechnik, wurden am 13. Juli ausgeschrieben. Die Verhandlungsgespräche hierzu werden im Oktober geführt, sodass die Verträge ab Dezember geschlossen werden können.
„Ich freue mich sehr: Mit der Entscheidung des KOE-Ausschusses, den Gewinner des Architektenwettbewerbs offiziell zu beauftragen, ist die nächste Etappe auf dem Weg zum neuen Theater erreicht“, sagt Ralph Reichel, Intendant des Rostocker Volkstheaters und ergänzt: „Der Bau wird ein Highlight im Stadtbild sein, davon waren alle Mitglieder der Jury überzeugt. Die Entscheidung bedeutet für die Hanse- und Universitätsstadt und ihr Volkstheater einen selbstbewussten Schritt in die Zukunft.“
Besonders gelobt wurde der Entwurf von Hascher & Jehle im Vorfeld durch dessen einladende, begehbare Gebäudeskulptur – ein Theater, das sich allseitig zur Stadt öffnet, das es schafft als markanter Solitärbaukörper zu funktionieren und dabei die Umgebung zu respektieren, dem es zeitgleich gelingt hinsichtlich seiner Grundrissstruktur die Wünsche des Volkstheaters als Nutzer zu erfüllen. „Die Verfasser präsentieren einen Entwurf für einen zeitgemäßen und attraktiven Theaterneubau mit hoher Aufenthalts- und Erlebnisqualität. Der Vorschlag überzeugt sowohl im städteräumlichen Kontext wie auch in Bezug auf Gestaltung, Funktion und Organisation in hohem Maße“, so das Urteil der Jury aus dem Planungswettbewerb.
Volkstheater Rostock, Am Bussebart, 18055 Rostock
Projekt „Neubau“
Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock plant einen Neubau des Volkstheaters Rostock auf dem Areal am Bussebart. Es soll ein Vier-Sparten-Haus entstehen, das sich zu allen Seiten und für alle Menschen öffnet. Der aktuelle Standort in der Doberaner Straße hat sich als nicht sanierungsfähig herausgestellt.
Bauzeit: | 2019 bis vsl. 2028 |