0381 4611640 KOE Logo
0381 4611640
KOE Logo

09.03.2023

150 Meter in die Tiefe: KOE prüft den Einsatz von Geothermie für den Volkstheaterneubau

Etwa ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland wird derzeit für Gebäude aufgewendet – für Warmwasser, Heizung und Kühlung, Lüftung und Beleuchtung. Die Bauwirtschaft steht vor der Herausforderung, CO2-Emissionen massiv zu senken. Gebäude energieeffizient zu gestalten, ihren Energieverbrauch zu optimieren, ist ein wesentlicher Baustein in diesem Zusammenhang. Der Einsatz erneuerbarer Energien spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Für den Neubau des Volkstheaters wird deshalb bereits jetzt – im Zuge der Planungsfinalisierung – geprüft, welche Energieträger eingesetzt werden können.
In Betracht gezogen, wird hierfür Geothermie. Für eine Betrachtung der Effizienz zur Verwendung von Geothermie ist es notwendig, auf dem künftigen Baufeld Vorerkundungsmaßnahmen durchzuführen. „Mit dieser Erkundungsbohrung und dem Einbau einer Erdwärmesonde als Testsonde wird softwarebasiert das Erdwärme-Potential ermittelt“, sagt KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht. Die Test-Erdwärmesonde ist im Nachgang als Produktionssonde nutzbar. Für die Untersuchung wird das Areal weitreichend abgesperrt. Das Bohrgerät geht bis auf 150 Meter in die Tiefe. Die Geothermie-Sondierungsbohrung beginnt am 17. April. Im Vorfeld wird die Erprobungsfläche ab dem 13. März durch den Munitionsbergungsdienst untersucht und anschließend durch das zuständige Landesamt für die Geothermiesondierung freigegeben.
Mit dem sogenannten „Geothermal Response Test“ werden die thermodynamischen Untergrundparameter wie die Temperatur, die Wärmekapazität oder auch die Wärmestromdichte in der oberflächennahen Geothermie bestimmt. Die oberflächennahe Geothermie nutzt den Untergrund bis zu einer Tiefe von 400 Metern und Temperaturen von bis zu 25 °C unter anderem für das Beheizen und Kühlen von Gebäuden oder technischen Anlagen. Die hierfür benötigte Energie wird aus den oberen Erd- und Gesteinsschichten oder aus dem Grundwasser gewonnen.
„Im Ergebnis des Tests sowie auf Grundlage der durch unsere TGA-Planer zur Verfügung gestellten aktualisierten Energiebedarfsdaten für den Volkstheaterneubau, erfolgt eine konkrete Bemessung des erforderlichen Erdwärmesondenfeldes“, verdeutlicht Sigrid Hecht und ergänzt: „Wir wollen prüfen, inwieweit der Untergrund im Bereich der Erdwärmesonden als Wärmesenker für eine passive Gebäudekühlung genutzt werden kann.“ Auf diesem Weg können die Betriebszeiten der Kältemaschinen im Gebäude reduziert werden, was zu Energieeinsparungen und daraus resultierend zu einer Reduktion der CO2-Emissionen führt.

Aktuelles

Beginn der archäologischen Untersuchungen auf der Theaterbaustelle

Auf der Baustelle für das neue Rostocker Volkstheater hat die nächste Etappe begonnen: Seit Montag, 22. Juli 2024, wird das Baufeld am Bussebart archäologisch ... ganzen Beitrag lesen

1,23 Mio. Euro für die Sanierung von Schulen und Sporthallen in den Ferien

Ferienzeit ist Renovierungszeit: Für zwölf Objekte im Bereich Schule und Schulsport hat der Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung ... ganzen Beitrag lesen

Berufsschul-Neubau „Alexander Schmorell“: Übergabe verzögert sich um viele Monate

Die für den Sommer 2024 geplante Übergabe des Neubaus für die Berufliche Schule „Alexander Schmorell“ in Rostock-Lichtenhagen muss um viele Monate ... ganzen Beitrag lesen