20.12.2017

In der Walter-Butzek-Straße kann künftig wieder gekickt werden

Minister Christian Pegel überreicht den Zuwendungsbescheid für die Sanierung der Sporthalle in der Walter-Butzek-Straße 2.
Beide Hallen sind stark sanierungsbedürftig und werden in den Februarferien 2018 freigezogen.
Lange hat der Verein FSV Nordost von einem Fußball-Großspielfeld geträumt, auf dem große Turniere oder Trainingseinheiten in den Abendstunden möglich sind. Nun wird der Traum zur Realität. Der Eigenbetrieb „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ (KOE) realisiert in der Walter-Butzek-Straße einen Sportkomplex, der keine Wünsche offen lässt. „Die Sporthallen im Nordosten sind alle im Durchschnitt 30 Jahre alt. Die Hallen selbst sowie die Umkleide- und Sanitärbereiche sind in einem unzureichenden Zustand. Wir bauen in der Walter-Butzek-Straße also nicht nur ein Großspielfeld mit Flutlichtern, sondern sanieren auch die beiden örtlichen Turnhallen“, erklärt KOE-Betriebsleiterin Sigrid Hecht.

Im März 2018 soll mit den Maßnahmen begonnen werden. Unterstützt wird das rund 6,3 Millionen Euro umfassende Gesamtprojekt durch Städtebaufördermittel aus dem Land. Bereits im September sagte Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) Finanzhilfen in Höhe von rund 580.000 Euro für die Umsetzung des Sportplatzes zu. Im Dezember dann die zweite frohe Botschaft: Für die Modernisierung und Instandsetzung der Turnhalle in der Walter-Butzek-Straße 2 werden weitere 1,2 Millionen Euro Unterstützung gewährleistet. Geld, das dringend benötigt wird: „Derzeit dringt Feuchtigkeit durch die undichten Dachkonstruktionen in die Gebäude und schädigt die Bausubstanz“, verdeutlicht Sigrid Hecht den aktuellen Zustand. „Auch die Barrierefreiheit, die im Kontext der UN-Behindertenkonvention notwendig ist, kann zur Zeit nicht gewährleistet werden“, fügt sie hinzu. Darüber hinaus entsprechen die Hallen weder den aktuellsten Brandschutz- und Sicherheitsanforderungen, noch sind die technischen Anlagen auf dem neuesten Stand. „Wenn wir uns vor Ort umsehen, wissen wir, dass die Fördermittel in diesem Projekt gut angelegt werden. Nicht nur in Hinblick auf den Breitensport, sondern auch auf Grundlage des Schulgesetzes sowie der Schulentwicklungsplanung Mecklenburg-Vorpommerns ist eine Modernisierung unabdingbar. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Unterstützung zur Verbesserung des Schul- und Vereinssportes in dem Fördergebiet Dierkow beitragen können“, betont Christian Pegel. Nebst der Komplettsanierung bekommt die Halle einen neuen, separat zugänglichen Anbau, in dem unter anderem Umkleidekabinen, Sanitäranlagen und ein Raum für Schiedsrichter angeordnet werden. So kann der entstehende Fußballplatz autark vom eigentlichen Hallenbetrieb umfassend genutzt werden.

Die Sporthallen in der Walter-Butzek-Straße werden von angrenzenden Sportvereinen sowie von den umliegenden Schulen für den Sportunterricht genutzt. „In der Hansestadt gibt es knapp 200 Vereine, in denen sich mehr als 50.000 Menschen engagieren, also ein Fünftel aller Rostocker. Viele von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Insofern sind die Vereine ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Bildungslandschaft, sodass wir den Sanierungsprozess der Sportstätten ab 2018 weiter intensivieren wollen“, sagt Steffen Bockhahn (LINKE), Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport der Hansestadt Rostock. „Damit beim Sport nicht nur die Gesellschaft, sondern auch das räumliche Umfeld stimmt“, ergänzt er.

Die Sportstätten in der Walter-Butzek-Straße 1 und 2 werden energetisch ertüchtigt. Ein Wärmeverbundsystem, eine Wärmedämmung auf dem Dach sowie neue Haustechnik sollen zur Verbesserung des Energiehaushaltes der Hallen beitragen, sodass in der Konsequenz die Unterhaltskosten in den nächsten Jahren sinken. Darüber hinaus werden unter anderem die Fenster erneuert und die Hallen mit einer Prallschutzverkleidung sowie einer ballwurfsicheren Unterhangdecke ausgestattet. In der Halle der Walter-Butzek-Straße 2 wird außerdem der Sozialtrakt erweitert. „Rostock baut seinen Charakter als Sportstandort weiter aus. Gemäß der Sportstättenentwicklungsplanung versucht die Stadt dabei allen Interessen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Sport ist vielfältig, ebenso wie die Menschen, die sich darin wiederfinden“, betont Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski (SPD), Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung der Hansestadt Rostock. Er selbst hat ein ausgewiesenes Interesse an Fußball, sitzt im Aufsichtsrat des FC Hansa, und ist daher ganz besonders gespannt den auf Sportplatz. „Derzeit ist die Fläche kaum bespielbar, geschweige denn wettkampftauglich. Dank unserer guten Haushaltssituation und der finanziellen Unterstützung vom Land können wir überhaupt erst solche Vorzeige-Projekte in Angriff nehmen. Ich bin froh, dass wir den Zuwendungsbescheid für die Turnhalle in der Walter-Butzek-Straße 2 noch in diesem Jahr erhalten haben - ein wahrlich schönes Weihnachtsgeschenk“, so der Senator.