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Rathauserweiterung(Laufendes Projekt)

Rathauskomplex
Neuer Markt 1, 1a, 18055 Rostock

Plan Rathauserweiterung
Plan Rathauserweiterung
Visualisierung Draufsicht
Visualisierung Ansicht aus Richtung Norden

Anfang der 1990er-Jahre stand Rostock vor der Aufgabe, das historische Stadt­zentrum gemäß den Ansprüchen einer modernen Großstadt zu entwickeln. Die Innenstadt sollte als Handels-, Dienstleistungs-, Bildungs-, Kultur- und nicht zuletzt als politischer Standort ein besonderes Profil erhalten. In diesem Zusammenhang wurde das „Stadtzentrum“ zum Sanierungs­gebiet erklärt.

Vor diesem Hintergrund und auf Grundlage der städte­baulichen Rahmen­planung für das Gebiet sowie des Quartiers­blattes „Neuer Markt“ wird das Rostocker Rathaus um zwei Neubauten ergänzt. Die inhaltliche Gestaltung beruht dabei auf Vorgaben aus dem Hauptamt der Stadtverwaltung. Die Umsetzung erfolgt durch den Eigenbetrieb KOE Rostock. Mit der Rathaus­erweiterung wird der Verwaltungs­standort am Neuen Markt gestärkt. Moderne Strukturen sollen darüber hinaus Behörden­gänge für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt erleichtern.

Das Rostocker Architekturbüro MHB wurde mit der Gebäude­planung beauftragt. Voran­gegangen war ein Architektur­wettbewerb, bei dem drei Platzierungen vergeben wurden. In den anschließenden Verhandlungs­gesprächen überzeugte MHB die Kommission. Im Nachgang wurden weitere Fachplaner für das Vorhaben gebunden. Die Entwürfe wurden in Anlehnung an die Nutzer­vorgaben und -wünsche umfangreich überarbeitet.

Die Erweiterung des Rathauses umfasst zwei Neubauten, das sogenannte „Doppelgiebel­haus“ (Haus C) sowie einen Verwaltungs­neubau (Haus D) mit modernen Open Space-Strukturen und Share Desk-Büros. In dem Doppelgiebel­haus findet unter anderem ein neuer Bürgerschafts­saal Berücksichtigung. Außerdem sind dort Büros, Konferenz­räume und im Erdgeschoss ein Informations­zentrum eingeordnet. Eine Tiefgarage inklusive Stellplätze für E-Mobilität sowie eine Dachterrasse finden in Haus D Berücksichtigung. In der Gestaltung besteht der architektonische Anspruch, an die historische Umgebungs­bebauung anzuknüpfen. Dies wird unter anderem deutlich anhand der regional­typischen Fassaden­bekleidung und der hanseatischen Giebelhaus­ausbildung des Doppelgiebel­hauses.

Für den Verwaltungsneubau wird eine DNGB-Zertifizierung in Gold angestrebt. Damit wird oberste Priorität auf die Umsetzung einer ganzheitlichen Nachhaltigkeits­qualität gesetzt. So kann zum Beispiel der lokal erzeugte Strom aus der vorgesehenen PV-Anlage fast vollständig in dem Gebäude verbraucht werden. Dieser Umstand trägt massiv zur Senkung der Betriebs­kosten und des Gebäude-Primär­energie­bedarfes bei.


Lage:


Zahlen und Fakten:

Bauzeit: 2023 bis vsl. 2027
Geplantes Investitionsvolumen: ca. 70,00 Mio. €
Förderanteil: 15,50 Mio. €


Fördermittelgeber:

Städtebauförderung


Artikel zum Projekt:

01.03.2023 Bauarbeiten An der Hege: Erste vorbereitende Maßnahmen für die Rathauserweiterung gestartet

Der nächste Schritt zur Realisierung der Rathauserweiterung ist erfolgt: „Nachdem in den vergangenen Wochen bereits erste Fällarbeiten auf dem Baufeld durchgeführt wurden, wird ab kommender Woche die Baustelle eingerichtet“, sagt Sigrid Hecht, Leiterin vom bauausführenden „Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“. Sofern die Baufeldfreimachung und Baustelleneinrichtung vollständig erfolgt sind, wird das Areal für den Munitionsbergungsdienst und die Archäologen freigegeben. „Erste Suchschachtungen hatten die Vermutung offengelegt, dass sich archäologische Bodendenkmäler in der Erde befinden“, erklärt Bauherrin Sigrid Hecht. Im Zuge der geplanten Maßnahmen wird die öffentliche WC-Anlage hinter dem Rathaus zurückgebaut und der dortige öffentliche Parkplatz ab Ende März gesperrt.

Der Beginn der Rohbauarbeiten für den geplanten Verwaltungsneubau und das Doppelgiebelhaus steht in Abhängigkeit der Arbeiten der Archäologen und des Munitionsbergungsdienstes. Beide werden in den nächsten Monaten das Areal untersuchen. Geplant ist, dass das Projekt in 2027 bezugsfertig ist.

Die Erweiterung des Rathauses wurde mehrfach durch die Rostocker Bürgerschaft beschlossen, die Planungsprozesse in den politischen Gremien sowie der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert. Der Verwaltungsneubau schafft moderne Arbeitswelten im Kontext der Digitalisierung: Desk-Sharing und modulare Besprechungsräume sowie Rückzugsareas mit einer auf die Ansprüche angepassten offenen Grundrissgestaltung gewährleisten höchste Flexibilität, Sicherheits-, Datenschutz- und Qualitätsaspekte. Zeitgleich können mit Fertigstellung des Verwaltungsneubau mehrere Fremdanmietungen von Büroräumen aufgegeben werden. Das darüber hinaus zu realisierende Doppelgiebelhaus verfügt neben weiteren Büroräumen über einen modernen Bürgerschaftssaal mit einer erweiterten Besucherempore mit 86 Plätzen.

Für den Verwaltungsneubau ist eine Gold-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen in Aussicht gestellt.

06.11.2017 Rathauserweiterung: Büro aus Hannover gewinnt den Wettbewerb

Die BKSP Architekten aus Hannover gewinnen den Wettbewerb.
Oberbürgermeister Roland Methling prüft die Siegermodelle.
Für die dringend erforderliche Konzentration der Ämter im Bereich des Hauptstandortes der Verwaltung am Neuen Markt sucht die Hansestadt Rostock nach der besten städtebaulichen und architektonischen Lösung einer Erweiterung des historischen Rathauses. Im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und des Eigenbetriebes „Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock“ (KOE) hat der städtische Sanierungsträger, die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS), deshalb einen Realisierungswettbewerb für eine Bebauung der Grundstücke hinter dem Rathaus ausgelobt. Architekten aus ganz Deutschland und darüber hinaus waren aufgerufen, realisierbare Entwürfe für den Neubau vorzulegen. 15 Büros wurden schließlich zugelassen. „Die Aufgabe ist sehr anspruchsvoll, denn einen Zweckbau für eine Stadtverwaltung in einen hochsensiblen städtebaulichen und denkmalpflegerisch wertvollen Raum einzufügen, bedarf eines guten fachlichen Wissens und eines ausgezeichneten Gespürs für den Ort„, hebt der Finanzsenator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski hervor.

Die abgegebenen Entwürfe der ausgewählten Büros zeigen eine Fülle verschiedenster Ideen für die Ausformung dieses wichtigen Bauvorhabens in der Rostocker Altstadt: Neben Fassadenansichten und Perspektiven wurden detaillierte Grundrisse für die sehr umfangreichen Nutzungsanforderungen eingereicht. Bewertungskriterien für das Preisgericht waren das städtebauliche Gesamtkonzept, der Nachweis der notwendigen Funktionen, ein sehr gutes Verhältnis von Baukosten zu Nutzfläche, die Berücksichtigung der Vorgaben des Quartierblattes Neuer Markt für das Doppelgiebelhaus am Platz Am Schilde, die Qualität der Gestaltung der Erdgeschossfassaden sowie die Flexibilität und Bürgerfreundlichkeit der Nutzungseinheiten.

Ein Preisgericht, bestehend aus Architekten, Vertretern der Stadtverwaltung und des Bauherrn KOE, hat heute darüber entschieden, welche eingereichten Arbeiten dem Anforderungsprofil am besten entsprechen. In einem kreativen und intensiven Arbeits- und Diskussionsprozess wurden die Entwürfe für die Neubebauung des Rathaus-Quartiers und die Wiedererrichtung des Doppelgiebelhauses an der Nordseite des Rathausanbaus bewertet. Das Preisgericht hat dabei drei Arbeiten prämiert.

Mit dem ersten Platz wurde die Arbeit des Architekturbüros BKSP aus Hannover ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: „Die Qualität der Arbeit liegt in der Ausformulierung der Dachlandschaft, die auf die unterschiedlichen Seiten im Stadtraum eine präzise Antwort gibt und gleichzeitig das Verwaltungsgebäude zu einem Ganzen zusammenfasst. Die Arbeit zeigt, dass es auch heute in der Architektur möglich ist, ein modernes Bürogebäude mit einem bewegten Dach zu entwickeln. Insbesondere überzeugte beim Doppelgiebelhaus die innere Struktur: das Foyer mit dem Trausaal im Erdgeschoss, mit der Freitreppe zum Platz Am Schilde, gibt der öffentlichen Nutzung mit dem Bürgerschaftssaal einen angemessenen Auftritt. Auch die Verwendung des Ziegelmaterials bei dem Zweigiebelhaus und dem Verwaltungsgebäude macht das gesamte Projekt zu einer Einheit. Gleichzeitig bleiben zwei eigenständige Baukörper formuliert.“ Die Abstimmung erfolgte mit großer Mehrheit. Die Arbeit des Büros MHB Planungs- und Ingenieursgesellschaft aus Rostock erhielt einstimmig den zweiten Platz. Das Berliner Büro der gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner wurde einstimmig auf den dritten Platz gewählt. Des Weiteren wurde die besondere Idee der Arbeit des Büros Angelis & Partner Architekten aus Oldenburg mit einer Anerkennung gewürdigt.

„Es war eine intensive und teils kontroverse Diskussion. Das muss auch so sein, denn wir waren uns alle der verantwortungsvollen Aufgabe bewusst, an diesem so wichtigen Standort im historischen Zentrum ein öffentliches Bauvorhaben zu realisieren. Ohne historisierend zu sein, geht es doch darum den historischen Maßstab aufzunehmen und in eine unverwechselbare Architektursprache zu bringen. Dabei haben wir nicht aus dem Auge verloren, dass hier ein Haus für rund 500 Mitarbeiter der städtischen Verwaltung entsteht, die auch Bürger mit ihren Anliegen empfangen„, unterstreicht Prof. Hilde Lèon, Vorsitzende des Preisgerichts. Sigrid Hecht, Betriebsleiterin des KOE und Bauherrin, sieht in den Entwürfen eine gute Basis für die weiteren Planungen: „Wir werden die Vertragsverhandlungen mit dem Preisträger umgehend aufnehmen, um die Maßnahme weiter voranzutreiben.„

Alle in der Preisgerichtssitzung bewerteten Arbeiten sind seit heute im Foyer des Rathauses ausgestellt. Besucher haben die Gelegenheit, die Entwürfe bis zum 16. November anzusehen und zu bewerten.

Aktuelles

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